Anschließend Lecture von Prof. Dr.-Ing. Andreas Pfennig von der Universität Lüttich und Diskussion zum Thema „Klima-Wende-Zeit: Warum wir auch bei Entwicklungshilfe und Ernährung umdenken müssen“
Zum Stück:
Am 23. September 2020 wird unser neues Tanztheaterstück im Ludwig Forum Premiere haben. „Fischers Fritze“ beschäftigt sich mit dem Klimawandel und der dadurch bedingten Flucht vieler Menschen.
Regie, Choreografie: Yorgos Theodoridis
Text, Dramaturgie: Alessandra Ehrlich
Performer*innen: Alessandra Ehrlich, Theano Makariou-Kanonis, Samuel Reissen
Musik: Samuel Reissen, Theano Makariou-Kanonis
Kostümbild: Björn Becker
Bühnenbild: Yorgos Theodoridis, Sebastian Schmidt
Fotos: Christoph Giebeler
Im Zoo herrscht heute Aufruhr! Ein seltsames Wesen wird aus dem Teich gefischt, das Hilfe für seine Welt sucht. Alle sind krank. Überall ist Plastik. Sogar im Essen! Der Flamingo reagiert mit Abneigung, das Känguru lädt zum Tee ein und die Löwin weiß Rat: die Menschen können helfen. Der Otter widerspricht: die Menschen sind schuld! Und der Eisbär erzählt von seiner nicht mehr existenten Welt und der Suche nach einem neuen Namen.
Mit Witz wird der Zoo zum interkulturellen Spiegel unserer Gesellschaft und ihrem vielfältigen Umgang mit Migration. Die tierischen Figuren verhandeln mit Musik, Tanz und Spiel die Notwendigkeit, aufgrund schwindender natürlicher Ressourcen und einer Zunahme von Naturkatastrophen die Heimat zu verlassen. Das Thema Plastik dient als Aufhänger, um globale Zusammenhänge des Klimawandels für die jungen Zuschauer*Innen greifbar zu machen.
Dauer: ca. 50 Minuten ohne Pause
Die Produktion „Fischers Fritze“ wird gefördert von:
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Kulturbüro der Stadt Aachen, Kommunales Integrationszentrum der Stadt Aachen, Freundeskreis der Heinrich Böll Stiftung, Jugend- und Kulturstiftung der Sparkasse Aachen, Aber Hallo – Jugendkunstschule Alsdorf
Zum Vortrag:
Die Welt ist heute globalisiert. Auch unsere Abfälle verteilen wir global: Kohlendioxid in der Atmosphäre und Plastik in den Meeren. Der Klimawandel schlägt global zurück. Diese negativen Konsequenzen treffen besonders arme Regionen und dort auch besonders die Schwächsten. Wer kann, macht sich auf den Weg, um in reicheren Ländern besser zu leben. Auch das ist eine globalisierte Reaktion.
Was hat das konkret mit uns zu tun? Wichtig ist die Einsicht, dass wir selbst die Auslöser dieser Krisen sind. Nur wenn wir individuell wirklich begreifen, wie wir mit unserem persönlichen Handeln zu diesen Großen Herausforderungen der Menschheit beitragen, können wir unsere alltäglichen Entscheidungen für mehr Nachhaltigkeit verändern. Wichtig ist dabei, besonders einige der wichtigsten Wechselwirkungen zu verstehen, wie beispielsweise die Konkurrenz um fruchtbare Landfläche für unsere Nahrungsmittel-Erzeugung und Bio-Energie – um nur ein Beispiel zu nennen. In der Präsentation sollen einige Zusammenhänge quantitativ beleuchtet und so unser Bewusstsein soweit geschärft werden, dass dieses Verstehen unser Handeln wirksam beeinflussen kann. Ziel ist es, am Ende zu zeigen, wie es gelingen kann, nachhaltiges gutes Leben für alle zu sichern.
Andreas Pfennig ist Professor für Verfahrenstechnik an der Université de Liège, Belgien. In seiner Forschung beantwortet er Fragen zum Design und zur Optimierung von Prozessen, beispielsweise in der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie. Besonderer Fokus seiner Forschung ist in den letzten Jahren die Entwicklung von biobasierten Prozessen. Seit über zehn Jahren beschäftigt er sich mit Nachhaltigkeit und engagiert sich aktuell bei den Scientists for Future.
Kartenvorverkauf: info@culturbazar.org,
weitere Infos: www.tanztheatermobil.de